Sicherheit bei Ausfahrten
Liebe Chapter-Member, Anwärter und Gäste, bitte nehmt Euch einen Augenblick Zeit und lest den nachfolgenden Zeilen einmal sorgfältig durch.
Man kann sicher einige Tipps hiervon für eine unfall- und polizeifreie Saison gebrauchen.
Dies gilt sowohl für Gastfahrer, welche die Gepflogenheiten bei Ausfahrten mit dem MONUMENT-CHAPTER-GERMANY noch nicht kennen, als auch für Neu- und Altmitglieder im Chapter.
Diese nachfolgende Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, jedoch haben wir in der Vergangenheit gute Erfahrung mit den darin gesammelten Tipps und Regeln gemacht.
Das Fahren in der Gruppe, vor allem über längere Distanzen erfordert ständige Konzentration und Aufmerksamkeit.
Grundsätzlich gilt:
- Haltet euch unbedingt an die geltenden Verkehrsregeln der Straßenverkehrsordnung (StVO).
- Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Das MONUMENT CHAPTER GERMANY bzw. die Road Captains übernehmen keinerlei Verantwortung für Blessuren, Unfallschäden, Strafmandate o.ä.
Außerdem gilt:
- Safety first! Lasst Euch durch nichts und niemanden zu waghalsigen Aktionen verführen oder drängen. Fahrt mit der Geschwindigkeit, die Ihr gefahrlos beherrscht.
Folgende Regeln: bitten wir zu beachten:
1. GRUNDSÄTZLICHES / VOR ANTRITT DER FAHRT:
Zum vereinbarten Treffpunkt für eine gemeinsame Abfahrt erscheinen alle Teilnehmer mit vollgetankten Maschinen.
Der Road Captain führt immer ein Verbandspäckchen und eine reflektierende gelbe oder orangefarbene Warnweste mit sich (beide Artikel sollten eigentlich von jedem Biker mitgeführt werden, auch wenn man allein unterwegs ist).
Es wird bestimmt, wer als letzter in der Gruppe fährt. Auch dieser Biker fährt mit reflektierender gelber oder orangefarbener Warnweste.
2. FAHREN IN DER KOLONNE:
Der Road Captain fährt vorweg.
Sofern es die Straßenverhältnisse zulassen, fahren wir seitlich versetzt und bleiben beim Bremsen in unserer Spur.
Dem Road Captain wird immer gefolgt, auch wenn er sich verfährt.
Langsam fahrende Fahrzeuge oder ungeübte Teilnehmer fahren im vorderen Drittel der Gruppe bzw. direkt hinter dem Road Captain.
Die einmal eingenommene Position im Konvoi wird beibehalten.
Fahrt nicht schneller, als ihr es wirklich könnt oder wollt, auch wenn der Hintermann scheinbar im Rückspiegel drängelt.
Die Geschwindigkeit wird immer nach dem Hintermann ausgerichtet (im Rückspiegel kontrollieren) Jeder ist für seinen Hintermann verantwortlich.
Eine entstehende Lücke in der Gruppe während der Fahrt wird grundsätzlich von hinten nach vorne geschlossen, indem der vorne fahrende Teil der Gruppe langsamer wird.
In Kurven und engen Passagen wird grundsätzlich eine Linie gefahren, die ein sicheres Durchqueren der Kurven und engen Passagen ermöglicht (Auflösung des seitlich versetzten Verbundes).
Bei länger anhaltenden Kurvenabschnitten wird auf das versetzte Fahren komplett verzichtet.
Tauchen gefährliche und schlecht zu sehende Hindernisse auf (z.B. Tierkadaver auf der Fahrbahn, tiefe Löcher), die nachfolgenden Fahrer möglichst durch Handzeichen auf den Boden hinweisen.
Wer die Gruppe während der Fahrt verlässt, meldet sich vorher beim Road Captain ab, damit niemand vergeblich gesucht werden muss.
3. ÜBERHOLEN:
Grundsätzlich wird innerhalb der Gruppe nicht überholt.
Beim Vorbeifahren an Hindernissen oder Überholen von langsamen Verkehrsteilnehmern (z.B. Fahrradfahrer) rechtzeitig den Blinker setzen, eventuell Handzeichen geben.
Zu überholende Fahrzeuge werden einzeln überholt; nicht blind dem Vordermann folgen.
AUF DER AUTOBAHN:
Beim Überholen auf mehrspurigen Straßen oder Autobahnen:
• Der Road Captain zeigt durch Blinken das Vorhaben an. Der letzte Fahrer blinkt und setzt zum Überholen an. Sofern möglich: Dann setzen alle Kolonnenfahrer von hinten beginnend mit dem Überholen an. Der Führende setzt grundsätzlich als letzter zum Überholen an. Hierbei wird sich grundsätzlich innerhalb der Kolonne nicht gegenseitig überholt. – Niemand in dem Konvoi wechselt vor dem letzten Fahrer zum Überholen an!!!
• Es wird zügig überholt.
• Beim Einscheren auf die rechte Fahrbahn müssen die vorderen Fahrer der Kolonne sich weit voraus nach rechts einordnen, damit alle Fahrer der Gruppe gefahrlos am
überholenden Fahrzeug vorbeikommen und sich gefahrlos rechts einordnen können. Auf keinen Fall darf das Tempo nach Einscheren verringert werden. Das gefährdet die nachfolgenden Fahrer.
4. ABSTAND HALTEN:
Innerhalb des Konvois muss ein ausreichender Abstand gehalten werden, und zwar nicht nur zu dem in der Linie vorausfahrenden, sondern auch zu dem versetzt vorausfahrenden Biker. Jeder Fahrer muss jederzeit in der Lage sein, plötzlich nach links oder rechts aufgrund von Hindernissen auszuweichen zu können, ohne dass der hinter ihm fahrende Kolonnenfahrer in seinen Ausweichbereich kommt.
5. ANHALTEN:
Beim Anhalten an Ampeln, Einmündungen oder Kreuzungen in Zweierreihen dicht auf den linken bzw. rechten Vordermann aufschließen, um ein zügiges Weiterkommen zu gewährleisten.
6. IN DER STADT:
Unnötigen Lärm vermeiden.
Nach Rotphasen (siehe ANHALTEN) zügig anfahren, damit die Gruppe nicht geteilt wird.
7. GRUPPENFAHREN MIT DEM DROP OFF-SYSTEM:
Wenn wir in einer größeren Gruppe unterwegs sind, kann der Road Captain entscheiden, dass wir nach dem "drop off"-System die Gruppe zusammenhalten. Dies läuft wie folgt ab:
• Vorne in der Gruppe fahren 2 Personen mit Warnweste, der Road Captain und der "Dropper"
• Hinten fahren ebenfalls 2 Personen mit Warnweste.
• Wird an Abbiegungen oder Kreuzungen geradeaus gefahren oder der Vorfahrtsstraße gefolgt, wird nicht gedroppt.
• Wird von der Fahrstraße abgebogen, und immer bei Kreisverkehren, gibt der "Dropper" dem an dritter Stelle Fahrenden ein Zeichen, dass er anhalten soll (es wird gedroppt).
• Der "Dropper" positioniert sich so, dass er einen sicheren Platz hat und er von den ankommenden Fahrern gut erkannt wird und denen die Richtung des Abbiegens anzeigen kann.
• Wird nach rechts abgebogen, steht der "Dropper" vor oder in der Abbiegung.
• Wird nach links abgebogen, steht der "Dropper" direkt nachdem abgebogen wurde.
• In einem Kreisverkehr wird immer „gedroppt“, und zwar an der Stelle, wo der Kreisverkehr wieder verlassen wird.
• Der "Dropper" verlässt seine Position erst, wenn der die letzten Fahrer mit Warnweste sieht und reiht sich vor den beiden wieder in die Gruppe ein.
Bei längeren Touren macht der Road Captain an günstigen Stellen eine kleine Pause, damit die Gruppe nicht unendlich lang auseinandergezogen wird.
8. TEILUNG DER GRUPPE:
Geschwindigkeit immer nach dem Hintermann ausrichten (im Rückspiegel kontrollieren).
Reißt die Gruppe auseinander und geht der Sichtkontakt nach hinten verloren (die abreißenden Mitglieder können durch Hupzeichen auf sich aufmerksam machen), fährt die gesamte Gruppe weiter, eventuell mit reduzierter Geschwindigkeit. An der nächsten Abbiegung bleibt der letzte der Vordergruppe stehen und wartet, bis der hintere Teil der Gruppe wieder aufgeschlossen hat. Kommt der erste Teil der Truppe wiederum an einer Abbiegung vorbei, bevor die hintere Gruppe aufgeschlossen hat, bleibt wiederum der letzte der ersten Gruppe stehen und wartet auf die hinteren Fahrer. Dieses wird so lange durchgeführt, bis entweder die gesamte Gruppe wieder geschlossen ist oder aber ein geeigneter Rast- oder Halteplatz für alle Biker vom Road Captain gefunden ist. Dieses Procedere ist sehr einfach, ohne großes Risiko und funktioniert immer, solange keiner wegen einer Panne liegengeblieben ist.
9. TEILUNG DER GRUPPE DURCH EINE PANNE:
Geht ein oder gehen mehrere Mitfahrer aufgrund einer Panne verloren, fahren der Road Captain und die gesamte Restgruppe solange weiter, bis alle gefahrlos neben der Straße anhalten können. Der Road Captain oder ein vom Road Captain Beauftragter fährt zurück, checkt die Lage und informiert den Rest der Truppe.
Auf der Autobahn fährt die Gruppe bis zur nächsten Raststätte oder Parkplatz. Der Road Captain oder ein vom Road Captain Beauftragter fährt zurück und checkt die Lage und informiert den Rest der Truppe.
10. VERFAHREN:
Hat sich die Gruppe verfahren, folgen alle Fahrer dem Road Captain. Eigenständiges Anhalten ist nicht erwünscht. Dem Road Captain kann durch Signalgeben ein Zeichen gegeben werden. Der Road Captain fährt dann so lange weiter, bis alle gefahrlos neben der Straße anhalten können. Dann wird einzeln gewendet. Vorsicht: Auf den fließenden Verkehr achten!
11. AUFHEBUNG DES KONVOI-FAHRENS:
Der Konvoi kann nach vorheriger Absprache mit dem Road Captain aufgelöst werden, damit jeder die für ihn richtige Geschwindigkeit fahren kann und der Fahrspaß nicht zu kurz kommt. In solchen Fällen wird ein Treffpunkt vereinbart.
12. DIVERSES:
Bei der Einfahrt in einen Tunnel ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten: Je nach Wetterlage können Brillen, Visiere und Windschilder beschlagen, so dass Auffahrunfälle drohen. Hier keinesfalls eine Schreckbremsung hinlegen und ggf. einen Auffahrunfall provozieren.
Beim Einparken bitte darauf achten, dass wir ein ordentliches Bild abgeben und die Örtlichkeit geordnet und fließend wieder verlassen können.
13. VERKEHRSSÜNDEN:
Eine Rot-Überfahrung ist untersagt.
Bei Rot muss angehalten werden. Die "Grünphasengruppe" fährt weiter, bis alle dieser Gruppe gefahrlos rechts heranfahren und warten können.
Ernennt Euch nicht selbst zum "Roadblocker", nur um die Gruppe zusammen zu halten. D.h.: Greift nicht in den übrigen Fahrzeugverkehr ein und nötigt andere Verkehrsteilnehmer nicht zu etwas oder gefährdet diese gar.
Das Blocken von Straßen ist in Deutschland ausdrücklich verboten. Blocken ist nach §27 STVO ist nur in einem Verband erlaubt und muss angemeldet werden.
Fahren Autos, Motorräder oder Lkws in einer Kolonne, müssen die einzelnen Fahrzeuge eine Markierung tragen, die sie als Teil dieser ausweist. Darüber hinaus ist zu beachten, dass – je nach Länge des geschlossenen Verbandes – nicht permanent Stoßstange an Stoßstange gefahren werden darf.
Euer Safety Officer